Am diesjährigen Weltfahrradtag hat der ADFC Halle (Saale) unter dem Motto "Mobilität für (H)alle – Verkehrswende Jetzt" zur gemeinsamen Stadtrundfahrt aufgerufen. 1400 Menschen versammelten sich um 18 Uhr Am Steintor. Im Redebeitrag kurz vor Abfahrt wurden die positiven Aspekte des Radfahrens hervorgestellt und argumentiert, dass eine radfreundliche Infrastruktur zur Lebensqualität einer Stadt und zu einer lebendigen Wirtschaft beiträgt. Abschließend wurden die Zustände des Gesamtverkehrs kritisiert und die motorisierte Gewalt im Alltag angeprangert.

Vom Steintor ging es zunächst, gemütlich rollend, die Ludwig-Wucherer-Straße hinab. Die "Lu-Wu" gilt als Radler-Schreck, da wir im Alltag einen zu schmalen, direkt zwischen parkenden und fahrenden KFZ führenden Radstreifen vorfinden. Auf der Demo wurde festgestellt: Ohne Autos ist die Straße ganz nett.

Die Große Brunnenstraße haben wir trotz der Straßenbahnschienen unfallfrei hinter uns gebracht, und dann waren wir schon auf der Kröllwitzbrücke, von wo wir in die Talstraße einbogen. Ein tolles Bild, wie die Demo unter der Demo langfuhr! Ein Rettungswagen in der Talstraße kam ohne Schwierigkeiten durch - Radfahrende wissen eben, wie man eine Rettungsgasse bildet.

Es ging weiter am UKH vorbei und anschließend den Gimritzer Damm hinab. In Halle-Neustadt drehten wir eine große Runde, bis hinter zur Hettstedter Straße. Neugierige Blicke gab es überall. Auf der Magistrale ließ ein Demo-Teilnehmer eine Bierflasche fallen - der Versammlungsleiter hatte aber vorgesorgt, sperrte die Stelle mit seinem Fahrrad ab und fegte die Scherben mit einem mitgebrachten Kehrblech zusammen.

Aus dem Zollrain kommend ging es endlich nach rechts mit Blick auf die Hochstraße. Diese wurde komplett bis zum Riebeckplatz befahren. Ein Video des gesamten Demozuges auf der Hochstraße gibt es hier zu sehen.

Zurück Am Steintor wurde die Versammlung beendet - ein paar Radfahrende standen noch auf der Straße, wurden dort aber von eingesetzten Polizeikräften auf den Bürgersteig geschickt - die Demo war zu Ende, dem Auto gehörte wieder die Stadt.

Der Vorstand des ADFC bedankt sich ganz herzlich bei allen Teilnehmenden, bei der linksjugend.solid für das Posterdesign und die Technik, bei fridaysforfuture für das Stellen von Ordner*innen und bei der Landespolizei für die sichere Begleitung unserer Demonstration.